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Das Haus des Designers

Zuhause bei Børge Mogensen

Das Haus von Børge Mogensen diente als Grundstock für viele seiner Meisterwerke. In Fortsetzung einer Tradition, die er mit einigen der größten Designer und Architekten teilte, entwarf er Möbel für das moderne Leben – und nutzte sie in seinem eigenen Zuhause.

Børge Mogensen wird oft als „Volksdesigner“ gefeiert – ein Titel, der seine einnehmende Persönlichkeit und sein Idiom des demokratischen Designs in den Vordergrund stellt. Mogensen entwarf funktionalistische Möbel, die für das Leben möglichst vieler Menschen geeignet waren. Zudem sollten seine ikonischen Möbel möglichst häufig gebraucht werden und deshalb mehrere Nutzungsarten ermöglichen – Möbel, mit denen er sich auch in den eigenen vier Wänden umgab.

Mogensen entwarf und baute mehrere Häuser für seinen persönlichen Gebrauch. Konzipiert als Laboratorien für die Entwicklung neuer Möbeltypen, verkörpern alle diese Häuser Mogensens Vision. Ein atemberaubender Ausdruck der 50er-Jahre-Perspektive des Möbeldesigners ist sein Haus am Limfjord in Nordjütland. Es ist eine einzigartige Visualisierung seines Stils und seines kreativen Schaffens und wird heute von Mogensens Sohn bewohnt. 

BM1106 | Huntsman Chair

FSC®-zertifizierte Eiche, geölt, sattelleder cognac

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Akribische Perfektion

Das in Zusammenarbeit mit dem Architekten Arne Karlsen entworfene Haus wurde in der Nähe von Mogensens Geburtsort Aalborg auf einem schmalen Grundstück am Wasser erbaut. Mit seinen herrlichen langen Linien zeigt es eine fast grafische Liebe zum Detail. Im Innern des Hauses verbinden sich Qualität, Materialien und Proportionen zu einem echten architektonisches Erlebnis.

Gemeinsam mit seinem Assistenten stellte Mogensen sämtliche Mauerziegel von Hand her, um sicherzugehen, dass sie die richtigen Maße hatten. Die regelmäßige Wiederholung vieler Elemente führt einer Perfektion, in der alles passt. Mogensen und sein Sohn Peter, der phasenweise als Assistent an dem Bauprojekt mitwirkte, verbrachten mehrere Wochen damit, die Schichtung der Ziegel zu berechnen, damit der gewünschte Gesamtausdruck entsteht und die Wände von innen genau gleich aussehen wie von außen.

„Wir haben damals mehrere Wochen lang gerechnet und Skizzen angefertigt. Alle Ecken des Hauses mussten genau vermessen werden. Und das spürt man sofort, wenn man das Haus betritt. Alles passt zueinander, alles ist miteinander verbunden, und die gleichen Maße und Proportionen werden durchgängig wiederholt, wodurch eine ganz besondere Atmosphäre entsteht“, berichtet Peter Mogensen, Sohn von Børge Mogensen und derzeitiger Bewohner des Hauses.  

Eine langjährige Tradition

Mit dem Eigenbau setzte Børge Mogensen die Tradition vieler Architekten und Designer fort, die ihre Wohnhäuser selbst entwarfen. Es ist eine Tradition, nicht nur Möbel oder eine Architektur zu kreieren, die die Bedürfnisse des modernen Lebens erfüllt, sondern auch zutiefst persönlichen – und oft implizit politischen – Visionen der Rolle des Designs in der Gesellschaft gerecht zu werden.

Eines der bekanntesten Beispiele für diese Tradition, das Red House in Bexleyheath im Südosten Londons, wurde 1859 von der Arts-and-Crafts-Legende William Morris konzipiert. Das in Zusammenarbeit mit dem Architekten Philip Webb entworfene Gebäude war Morris’ Wohnhaus und steht bis heute als Symbol für die Arts-and-Crafts-Bewegung, die sich von der Natur inspirieren ließ und Perfektion in der Handarbeit anstelle von maschineller Herstellung suchte. Am Stadtrand von Kopenhagen steht das Haus des berühmten dänischen Architekten Arne Jacobsen als strahlend weiße Ikone seines gefeierten Bau- und Designstils der dänischen Moderne. 

In dem 1921 erbauten und 1931 erweiterten Haus lebten Jacobsen und seine Familie, bis sie 1943 während der deutschen Besatzung nach Schweden fliehen mussten. Weiter im Norden baute sich 1936 das meisterhafte finnische Architektenehepaar Aino und Alvar Aalto ein Haus im Helsinkier Stadtteil Munkkiniemi. Es kann heute besichtigt werden, und die Besuchenden erleben dort ein faszinierendes Wechselspiel zwischen Holz und Glas.

Zur Feier des Vermächtnisses von Børge Mogensen nahm Carl Hansen & Søn 2019 mehrere seiner Designmöbel in die Kollektion auf. Von der Deck Chair-Serie aus Balkon- und Gartenmöbeln über den Huntsman Chair und Hunting Table bis hin zum Contour Chair gelten Mogensens Arbeiten als Ikonen der Moderne. Weil Mogensen viele seiner Möbel zunächst für den persönlichen Bedarf entwarf, hat Carl Hansen & Søn die Fotos vom Huntsman Chair und Hunting Table in Mogensens eigenem Haus an Limfjord aufgenommen. Im Zuge der Wiedervorstellung dieser ikonischen Möbel stellt die private Wohnumgebung ihre zeitlosen Qualitäten wie auch Mogensens Vision angemessen ins Rampenlicht. 

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